Fotos: Timo Blaschke, Privat

Biografie

Seine musikalische Ausbildung begann im Alter von sechs Jahren am Klavier. Mit neun Jahren begann er, Cello zu lernen. Er studierte zunächst an der Musikhochschule Mannheim bei Michael Flaksmann, später an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf bei Johannes Goritski. Daneben nahm er privaten Unterricht bei Valter Despalj, Siegfried Palm und Daniil Shafran und erhielt ein Stipendium an der University of Southern California, Los Angeles, wo er sein Studium bei Eleonore Schoenfeld fortsetzte. Während dieser Zeit besuchte er auch die Meisterkurse von Anner Bylsma, William Pleeth und János Starker.

Er arbeitete eng mit dem Ensemble Modern und mit den Komponisten Louis Andriessen, Wolfgang Rihm, Jacqueline Fontyn, Gordon Kampe, Matteo Franceschini, Krysztof Penderecki und Manfred Trojahn zusammen, dessen zweite Cellosonate er aufgenommen hat. Die Kammermusik führte ihn mit vielen anderen Musikern zusammen, darunter Julia Bartha, Tara Boumann, Nada Kecman, Stefan Litwin, Hui Ping Lan, Ernst Reijseger, Paquito d'Rivera, Rumi Sota-Klemm und Roberto Szidon.

Konzertauftritte gab er an so unterschiedliche Orte wie die Kölner Triennale, das Berliner Konzerthaus, Radiostationen wie Radio Czech und Deutschlandfunk, und zu einer ganzen Reihe von Zielen innerhalb und außerhalb Europas, einschließlich der USA und Japan. Im Jahr 2009 eröffnete er in Prag mit dem Hradec Králové Philharmonic Orchestra unter Leitung von Andreas Weiser das Festival "Prager Premieren" im Rudolfinum mit einer Aufführung von Wolfgang Rihms Cello Konzert. Im Dezember 2010 gab er die Erstaufführung von Karel Reiners Cellokonzert Op. 34, mit der Tschechischen Philharmonie unter dem Dirigenten Zdeněk Mácal, ebenfalls im Rudolfinum. Seine Edition ist beim Ricordi Verlag erschienen.

Er hat Werke von Komponisten entdeckt, die noch keinen Platz im traditionellen Repertoire gefunden haben. Beispielsweise die der Komponistin Marie Jaëll aus dem späten 19. Jahrhundert. Nachdem er ihr Cellokonzert (1882 uraufgeführt) in der französischen Nationalbibliothek in Straßburg entdeckt hatte, gab er im Februar 2011 die Uraufführung dieses Werkes bei den Haller Bachtagen und bearbeitete weitere Werke dieser vernachlässigten Zeitgenossin Franz Liszts.

Konzerte mit Kompositionen von Simon Laks oder auch Mieczysław Weinberg sind hier sicherlich ebenso zu erwähnen, wie die Wiederaufführung Cello Konzertes von Franz Reizenstein in Münster.

Von Dvorak gibt es nicht nur das berühmte Cellokonzert in h-Moll, sondern auch ein umfangreiches Cellokonzert in A-Dur aus dem Jahr 1865. Leider ist das Autograph der Partitur verschollen, erhalten ist Dvoraks Handschrift des Klavierauszuges. Frühere Versuche das Werk zu orchestrieren, griffen stark in den Notentext ein. Sebastian Foron hat eine komplette, ungekürzte Neuorchestrierung vorgelegt und aufgeführt, die in Kürze veröffentlicht wird.

Edition / Projekte

Für den Musikverlag Ricordi ist Sebastian Foron editorisch tätig.

 

Bisher bei Ricordi erschienen:

Karel Reiner Cello-Konzert: Sy. 5281
Karel Reiner Sonata Brevis: Sy. 5286
Karel Reiner Elegie und Capriccio: Sy. 5303
Karel Reiner Strophen (Verses, Sloky): Sy. 5360

 

Werkverzeichnis bei RICORDI